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Rennbericht
Stuttgart. Mit einem Doppelsieg der beiden
Es war der insgesamt 17. Sieg und der siebte Doppelsieg für den 919 Hybrid seit seinem Debüt 2014. Außerdem stehen nun elf schnellste Rennrunden zu Buche. 2017, im letzten Einsatzjahr des 919 Hybrid, will
Aufgrund der Hitze wurde die maximale Fahrzeit für die Piloten per Reglement auf 80 Minuten begrenzt. Somit stand bereits vor dem Start fest, dass in Austin keine Doppelstints gefahren werden können. Der 919 Hybrid konnte 30 Runden mit einer Tankfüllung abspulen. Dies entspricht etwa 57 Minuten.
So lief das Rennen für die Startnummer 1:
Neel Jani startet von der Poleposition und baut eine solide Führung von über zehn Sekunden auf. Nach 30 Runden übergibt er an André Lotterer, der mit frischen Reifen weiterfährt. Weil die beiden Toyota keine Pneus gewechselt haben, fällt Lotterer auf Position drei zurück. Von der 47. bis zur 52. Runde liefert er sich ein spannendes Duell mit José Maria Lopez im Nummer-7-Toyota, das der Deutsche schließlich gewinnt und auf Platz zwei vorrückt. Beim nächsten Stopp nach 60 Runden übernimmt Nick Tandy. Erneut werden keine Reifen gewechselt, Der Brite führt das Rennen über seinen gesamten Stint an. Nach 91 Runden übernimmt Jani wieder das Steuer. Er bekommt neue Reifen und bleibt dennoch an der Spitze. Nach 123 Umläufen steigt Lotterer wieder ins führende Auto ein, er fährt auf den gebrauchten Reifen weiter. Kurz vor dem nächsten Stopp kommt es zu einer Berührung mit dem Nummer-7-Toyota von Kamui Kobayashi, die aber folgenlos bleibt. Nach 153 Runden übergibt Lotterer an Tandy. Nachdem dieser die Box verlassen hat, wird er vom Schwesterauto überholt und fährt an Position zwei weiter. Anlässlich seines letzten Boxenstopps – Tandy tankt nach 174 Runden – übernimmt er wieder die Führung. Nach einem hoch spannenden Rennen lässt der Brite vier Runden vor Schluss das in der WM besser platzierte Schwesterauto passieren.
So lief das Rennen für die Startnummer 2:
Timo Bernhard startet von Platz zwei und verliert in der ersten Runde zwei Plätze an die beiden Toyota. Beim ersten Stopp nach 29 Umläufen steigt Brendon Hartley ein und bekommt neue Reifen. Die Toyota wechseln keine Pneus, deshalb fällt der Neuseeländer zunächst auf Position vier zurück, ehe er in Runde 53 den Nummer-7-Toyota von José Maria Lopez überholt. Nach 59 Runden übergibt Hartley das Auto an Position drei liegend an Earl Bamber. Der fährt auf gebrauchten Reifen weiter und ist nun wieder Zweiter, weil diesmal Toyota keine Pneus wechselt. Den zweiten Platz macht ihm kurz vor Ende des Stints Kamui Kobayashi streitig, doch Bamber kontert erfolgreich. Nach 90 Runden steigt Bernhard wieder ein; er erhält frische Reifen. Erneut wechseln die Toyota nicht. Timo fällt zunächst auf Platz vier zurück. Von der 97. bis Ende der 100. Runde ist das Safety-Car auf der Strecke: Das Feld rückt wieder zusammen. In der 104. Runde, kurz nach Halbzeit des Rennens, erkämpft sich der Deutsche beherzt Platz drei von Mike Conway im Nummer-7-Toyota. Als bei Toyota Reifen gewechselt werden, rückt der
Fritz Enzinger, Leiter LMP1: „Unser vierter Sieg in Folge ist hart erkämpft, Toyota hat es uns schwer gemacht. Es war ein schwieriges Rennen bei enormer Hitze. Danke an
Andreas Seidl, Teamchef: „Nach der Poleposition gestern hat die Crew vom
Fahrer
Neel Jani (33, Schweiz): „Ich fuhr den Start und hatte einen guten ersten Stint mit den Reifen aus dem Qualifying. Ich konnte alleine vorneweg fahren und die Führung auf über zehn Sekunden ausbauen. Der Überrundungsverkehr war nicht einfach und die Hitze belastete die Reifen spürbar. Bei meinem zweiten Stint rückte das Safety-Car aus, damit war unser Vorsprung dahin und ich konnte die neuen Reifen nicht richtig ausnutzen. Später schuf ich doch wieder etwas Abstand und hatte richtig Spaß. Dass wir zugunsten unserer Kollegen zurückstecken würden, wussten wir schon lange vor dem Rennen.“
André Lotterer (35, Deutschland): „Es war nicht ganz einfach heute. Wir haben das Auto für das Rennen angepasst und dabei einiges verändert. Nun untersteuert es leider stark. Wir haben versucht, das mit einigen Einstellungen zu kompensieren. Auf meinem ersten Stint, dem zweiten des Rennens, hatte ich einen guten Positionskampf mit José Maria Lopez im Toyota um Platz zwei. Er hat immer wieder gegengeboostet, um seinen zu diesem Zeitpunkt führenden Teamkollegen wegfahren zu lassen. Das war aber okay. Kurz vor Ende meines zweiten Stints im letzten Renndrittel ist mir plötzlich Kamui Kobayashi ins Auto gefahren – zum Glück sehr spät in der Kurve, denn ich habe schon wieder beschleunigt, war also mit Allradantrieb unterwegs. Ich bin auf dem Gas geblieben und der Vorderradantrieb hat mich wieder geradegezogen. Es ging schon ordentlich zur Sache heute.“
Nick Tandy (32, Großbritannien): „Als ich erstmals ins Auto stieg, war das gleichzeitig unser erster Stint mit gebrauchten Reifen. Deshalb wussten wir nicht, was von ihnen in ihrer zweiten Lebenshälfte noch zu erwarten ist. Aber das Tempo blieb konstant hoch und wir behielten die Führung. Ich hatte heute die weniger aufregenden Stints, die Kollegen steckten in den Zweikämpfen. Es ist ein großartiges Ergebnis für
Fahrer
Earl Bamber (27, Neuseeland): „Unser Schwesterauto hat uns heute wirklich an die Grenzen getrieben. Die drei fuhren ein fantastisches Rennen und machten keine Fehler. Außerdem standen wir seitens Toyota unter Druck. Ich bin sicher, dass sie in Fuji noch stärker sein werden, wir müssen uns weiter anstrengen. Unser Auto war gut, die Stints haben funktioniert und einige Duelle machten richtig Spaß.“
Timo Bernhard (36, Deutschland): „Ein weiterer Doppelsieg ist natürlich super, doch es war nicht leicht heute. Viele Situationen beim Überrunden waren richtig schwierig. Mit meinem Start-Stint war ich nicht zufrieden, denn das Auto verhielt sich anders als erwartet, darum verlor ich an Boden. Bei meinem nächsten Einsatz hatte ich dann gute Kämpfe mit beiden Toyota und konnte Mike Conway überholen. Wir freuen uns riesig über die volle Punktzahl für die Fahrer-WM, unser Schwesterauto hätte den Sieg aber mindestens genauso verdient.“
Brendon Hartley (27, Neuseeland): „Das Ergebnis heute ist eine fantastische Teamleistung. Unsere beiden Autos lagen immer dicht beieinander und Toyota war ein starker Gegner. Es war interessant, die verschiedenen Reifenstrategien zu beobachten. Ich saß als Zweiter und Fünfter im Auto und hatte problemlose Stints.“
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