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Rennbericht
Stuttgart. Beim Sechsstundenrennen in Silverstone ist der neue
Auf dem Silverstone Circuit waren 27 Autos am Start des Auftaktrennens der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC. Der Himmel über der Traditionsrennstrecke in den britischen Midlands war bewölkt, es wehte ein kalter Wind, und vor allem in der zweiten Rennhälfte fiel immer wieder leichter Regen. Die motorsportbegeisterten britischen Fans auf den Tribünen ließen sich davon allerdings ebenso wenig beeindrucken wie die Piloten, die selbst auf teilweise nasser Strecke nicht auf Regenreifen wechselten, sondern sich mit profillosen Slicks spannende Positionskämpfe und spektakuäre Überholmanöver lieferten. Das
Diese Strategie zahlte sich aus. Im 911 RSR mit der Startnummer 91 machte Frédéric Makowiecki gleich in der ersten Runde drei Positionen gut, nach neun Runden war er bereits Dritter. In seinem Windschatten fuhr auch sein Werksfahrerkollege Michael Christensen (Nummer 92) konstant schnell in Richtung Spitzengruppe. Nach nicht einmal einer halben Stunde war der Franzose Zweiter, der Däne Dritter. In seinem Vorwärtsdrang ließ sich Frédéric Makowiecki auch von den ersten Regentropfen nicht aufhalten. Nach 26 Runden übernahm er erstmals die Führung, die im weiteren Rennverlauf immer wieder wechselte. Nach zwei Stunden übergab er den 911 RSR an seinen Teamkollegen Richard Lietz. In der Startnummer 92 setzte sich Kévin Estre ans Lenkrad und machte Jagd auf die Spitzengruppe. Doch nach etwas mehr als der Hälfte der Distanz musste er seinen 911 RSR wegen eines technischen Problems abstellen.
Frédéric Makowiecki war dagegen nicht zu bremsen. Als gut zwei Stunden vor dem Ziel wegen eines Unfalls das Safety Car auf die Strecke ging, löste er Richard Lietz ab und fuhr kurz darauf die bis dahin schnellste Rennrunde. Eine Stunde und zwölf Minuten vor dem Rennende ging er als Spitzenreiter an die Box. Auch als er kurz vor dem Ziel noch einmal zum schnellen Nachtanken musste, lag er wieder in Führung. Da die Konkurrenten ihre Stopps zu diesem Zeitpunkt schon hinter sich hatten, kam er nur als Vierter zurück auf die Strecke. Doch mit einem sehenswerten Schlussspurt sicherte er dem
Auch in der Klasse GTE-Am hatte
Der zweite Lauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC wird am 6. Mai in Spa-Francorchamps/Belgien ausgetragen.
Dr. Frank-Steffen Walliser,
Richard Lietz (911 RSR #91): „Das war ein sehr schwieriges Rennen. Vor allem mein Stint mit Slicks im Regen war nicht einfach. Mit dem Podium können wir sehr zufrieden sein. Das war für uns auf jeden Fall ein guter und vielversprechender Start in die WEC-Saison.“
Frédéric Makowiecki (911 RSR #91): „Wir haben dieses sehr harte Rennen mit einem verdienten Podium beendet. In manchen Situationen war das Glück auf unserer Seite, doch das gehört in einem so starken und ausgeglichenen Feld einfach dazu. Dieser dritte Platz ist mehr, als wir nach dem Qualifying erwarten konnten. Auf diese Leistung können wir für die nächsten Rennen aufbauen.“
Kévin Estre (911 RSR #92): „Wir waren mit unserem 911 RSR vom Start weg gut unterwegs. Unsere Strategie war, die Reifen für die letzten zwei Rennstunden zu schonen. Eigentlich lief alles nach Plan. Doch gegen Ende meines zweiten Stints hatte ich plötzlich keinen Vortrieb mehr, kurz darauf sah ich den Rauch und die Flammen. Schade, dass unser erstes WEC-Rennen mit dem neuen 911 RSR so zu Ende ging.“
Michael Christensen (911 RSR #92): „Das Rennen hat sehr gut für uns begonnen. Unsere Strategie, das Qualifying zur Rennvorbereitung zu nutzen und Reifen zu sparen, ist voll aufgegangen. Dadurch waren wir in der Lage, einige Konkurrenten zu überholen und dann auch mit der Spitze mitzuhalten. Zeitweise waren wir Dritter. Das war alles sehr positiv. Deshalb schauen wir jetzt nach vorne und freuen uns auf das nächste Rennen in Spa.“
Matteo Cairoli (911 RSR #77): „Was für ein Start in meine erste WEC-Saison. Dieses Rennen war eine großartige Erfahrung für mich. Ich bin total glücklich mit dem dritten Platz. In der letzten Runde hatten wir etwas Glück, doch dieses Podium haben wir uns alle verdient.“
Rennergebnis
Klasse GTE-Pro
1. Priaulx/Tincknell/Derani (GB/GB/BRA), Ford GT, 171 Runden
2. Calado/Pier Guidi (I/I), Ferrari 488 GTE, 171
3. Lietz/Makowiecki (A/F),
4. Mücke/Pla/Johnson (D/F/USA), Ford GT, 171
5. Rigon/Bird (I/GB), Ferrari 488 GTE, 170
6. Thiim/Soerensen/Stanaway (DK/DK/NZ), Aston Martin, 170
7. Turner/Adam/Serra (GB/GB/BRA), Aston Martin, 168
8. Christensen/Estre (DK/F),
Klasse GTE-Am
1. Mok/Sawa/Griffin (MYS/J/IRL), Ferrari 488 GTE, 166 Runden
2. Dalla Lana/Lamy/Lauda (CAN/P/A), Aston Martin, 166
3. Ried/Cairoli/Dienst (D/I/D),
4. Wainwright/Barker/Foster (GB/GB/GB),
Flohr/Castellacci/Molina (CZE/I/E), Ferrari 488 GTE, DNQ
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