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Porsche 911 RSR, Porsche GT Team

Rennbericht

Porsche 911 RSR, Porsche GT Team
Porsche 911 RSR, Porsche GT Team
FIA World Endurance Championship, GT, 6. Lauf in Austin/USA, Rennbericht
Zweiter Platz für 911 RSR im Hitzerennen von Texas

Stuttgart. Beim Sechsstundenrennen in Austin hat der neuentwickelte Porsche 911 RSR eine sensationelle Aufholjagd gezeigt. Michael Christensen (Dänemark) und Kévin Estre (Frankreich) kamen mit dem 510 PS starken Rennwagen aus Weissach am Samstag auf dem Circuit of the Americas vom letzten Startplatz als Zweite der stark besetzten Klasse GTE-Pro ins Ziel. Vom ersten Sieg in der Sportwagen-Weltmeisterschaft trennten sie gerade einmal fünf Sekunden. Für sie war es ihr bislang bestes Saisonergebnis. In dem spannenden Hitzerennen bei Temperaturen von bis zu 35 Grad Celsius wurden ihre Teamkollegen Richard Lietz (Österreich) und Frédéric Makowiecki (Frankreich) durch zwei Durchfahrtstrafen zurückgeworfen. Im zweiten vom Porsche GT Team eingesetzten 911 RSR landeten sie auf dem sechsten Platz.

Auf dem 5,513 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs vor den Toren der Hauptstadt von Texas gelang den 911 RSR ein sehenswerter Start. Kévin Estre, der das sechste WEC-Rennen der Saison nach einem schwierigen Qualifying vom Ende des GTE-Pro-Feldes in Angriff nehmen musste, überholte gleich vier Konkurrenten und kam als Vierter aus der ersten Runde zurück. Frédéric Makowiecki, als Siebter gestartet, heftete sich an seine Hinterräder und machte zwei Positionen gut. In der dritten Rennstunde, nach der ersten Safety-Car-Phase, erkämpfte sich Kévin Estre mit einem spektakulären Überholmanöver die Führung.

Obwohl er die Spitze wieder abgeben musste, fuhr der 911 RSR mit der Startnummer 92 auch im weiteren Rennverlauf auf Podiumskurs. Eine starke Leistung und ein schneller Boxenstopp brachten Michael Christensen in der Schlussphase des Rennens auf den zweiten Platz nach vorne. Plötzlich ging es für den neuen 911 RSR um den ersten Sieg in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC. Doch in Austin hat es noch nicht ganz gereicht. Nach 167 spannenden Runden fehlten am Ende etwas mehr als fünf Sekunden zum Triumph in der Hitze von Texas. Immerhin konnte der auf Basis des Hochleistungssportwagens 911 GT3 RS von Porsche Motorsport für diese Saison komplett neu entwickelte 911 RSR im sechsten WEC-Rennen des Jahres seine fünfte Podiumsplatzierung verbuchen.

Ihre Teamkollegen Richard Lietz und Frédéric Makowiecki konnten nicht in den Kampf um die Podiumsplätze eingreifen. Zwei Durchfahrtstrafen – für Missachtung der Streckenbegrenzungslinie und wegen durchdrehender Räder beim Verlassen der Box – bedeuteten einen Zeitverlust, den sie im 911 RSR mit der Startnummer 91 trotz allen Einsatzes nicht mehr aufholen konnten. Doch auch als Sechste behaupteten sie ihren zweiten Platz in der GT-Fahrerweltmeisterschaft.

Der siebte Lauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC wird am 15. Oktober in Fuji/Japan ausgetragen.

Stimmen zum Rennen

Marco Ujhasi, Gesamtprojektleiter GT Werksmotorsport: „Das ist ein sensationelles Ergebnis. Unsere Nummer 92 ist von ganz hinten gestartet und fuhr nur um Sekunden am Sieg vorbei. Das war eine starke Teamleistung. Unsere konsequente Rennvorbereitung hat sich ausgezahlt. Trotzdem gibt es natürlich noch viel zu arbeiten. Wir bleiben dran und freuen uns auf den Rest der Saison.“

Michael Christensen (911 RSR #92): „Das ist unser bestes Resultat in der bisherigen Saison und ich bin glücklich damit. Heute hat einfach alles gepasst – das Auto, die Strategie, und weder Fahrer noch Team haben den kleinsten Fehler gemacht. Das gibt uns sehr viel Selbstvertrauen für den Rest der Saison.“

Kévin Estre (911 RSR #92): „Was für ein verrücktes Rennen. Mit dem zweiten Platz hatten wir nach dem schwierigen Qualifying nicht im Traum gerechnet. Wir haben heute alles rausgeholt und keinen Fehler gemacht. Mit etwas Glück hätten wir gewinnen können. Ich bin aber auch so zufrieden und stolz auf das Team, das uns wieder toll unterstützt hat.“

Richard Lietz (911 RSR #91): „Glückwunsch an meine Teamkollegen von der Nummer 92. Sie sind mit dem Setup einen eigenen Weg gegangen, der sich als genau richtig erwiesen hat. Kompliment! Für uns war es ein sehr hartes Rennen mit vielen Rückschlägen. Doch wir werden daraus die richtigen Schlüsse ziehen und in Fuji verstärkt zurückkommen.“

Frédéric Makowiecki (911 RSR #91): „Das war ein sehr schwieriges Rennen. Es tut mir leid für das Team, dass ich gleich zwei Durchfahrtstreifen kassiert habe. Das waren heute sehr schwierige Verhältnisse. Ich habe versucht, so gut es ging die Reifen zu schonen, es hat aber nicht viel genutzt. Irgendwie passte es einfach nicht.“


Rennergebnis
Klasse GTE-Pro
1. Calado/Pier Guidi (I/I), Ferrari 488 GTE, 167 Runden
2. Christensen/Estre (DK/F), Porsche 911 RSR, 167
3. Rigon/Bird (I/GB), Ferrari 488 GTE, 167
4. Thiim/Soerensen (DK/DK), Aston Martin, 167
5. Turner/Adam/Serra (GB/GB/BRA), Aston Martin, 167
6. Lietz/Makowiecki (A/F), Porsche 911 RSR, 166
7. Priaulx/Tincknell (GB/GB), Ford GT, 166
8. Mücke/Pla (D/F), Ford GT, 166

Klasse GTE-Am
1. Dalla Lana/Lamy/Lauda (CAN/P/A), Aston Martin, 162 Runden
2. Mok/Sawa/Griffin (MYS/J/IRL), Ferrari 488 GTE, 162
3. Flohr/Castellacci/Molina (CH/I/E), Ferrari 488 GTE, 159
4. Ried/Cairoli/Dienst (D/I/D), Porsche 911 RSR, 148
5. Wainwright/Barker/Foster (GB/GB/GB), Porsche 911 RSR, 92


911 GT3 RS: Kraftstoffverbrauch kombiniert 12,7 l/100 km; innerorts 19,2 l/100 km; außerorts 8,9 l/100 km; CO2-Emission 296 g/km; Effizienzklasse (Deutschland): G



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