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Porsche 911 RSR, Dempsey Proton Racing

Rennbericht

Porsche 911 RSR, Dempsey Proton Racing
FIA World Endurance Championship, Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC, 2. Lauf in Spa-Francorchamps/Belgien - Rennen GT, Rennbericht
Wichtige Meisterschaftspunkte für Porsche-Kundenteams

Beim Sechsstundenrennen auf der Traditionsrennstrecke von Spa-Francorchamps hat der Porsche 911 RSR vor 56.000 Zuschauern im zweiten Saisonrennen der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC seine erste Podiumsplatzierung nur knapp verpasst. Mit dem vom Kundenteam Dempsey Proton Racing eingesetzten 911 RSR, der von Porsche Motorsport in Weissach auf Basis der siebten Generation der Sportwagenikone 911 entwickelt wurde, belegte Richard Lietz (Österreich) zusammen mit Michael Christensen (Dänemark) den vierten Platz in der Klasse GTE-Pro. 2015 hat er als bester GT-Pilot der WEC die FIA World Endurance Trophy gewonnen.

Noch näher dran an einem Podiumsplatz war Patrick Long. Mit dem 911 RSR des Kundenteams Abu Dhabi Proton Racing lag der Amerikaner bis drei Runden vor dem Ziel auf dem zweiten Platz der Klasse GTE-Am. Doch seine sehenswerte Aufholjagd wurde nicht belohnt: Ein LMP2-Protoyp, der mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun hatte, hat ihn am Ende von Start und Ziel von der Strecke gerammt. Er musste an die Box und wurde schließlich mit Khaled Al Qubaisi (Vereinigte Arabische Emirate) und David Heinemeier Hansson (Dänemark) als Sechster gewertet.

Bei Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen in den belgischen Ardennen fuhr auch der 911 RSR des Teams KCMG über weite Strecken auf Podiumskurs. Am Ende mussten sich Wolf Henzler (Nürtingen), Christian Ried (Schönebürg) und Joel Camathias (Schweiz) allerdings mit dem vierten GTE-Am-Platz begnügen. Der 911 RSR von Gulf Racing kam mit den Briten Ben Barker, Michael Wainwright und Adam Carroll im Cockpit als Fünfter ins Ziel.

Stimmen zum Rennen
Richard Lietz (Porsche 911 RSR #77): „Es war das erwartet schwere Rennen. Unser 911 RSR war von der Balance her besser als im Training. Doch das warme Wetter hat uns nicht in die Karten gespielt. Wir haben gekämpft und alles gegeben, trotzdem waren wir nicht schnell genug. Erst als es gegen Rennende kühler wurde, lief es etwas besser. Der vierte Platz bringt uns immerhin wichtige Meisterschaftspunkte. Jetzt richtet sich unser ganzes Augenmerk auf die Vorbereitung für die 24 Stunden von Le Mans.“
Michael Christensen (Porsche 911 RSR #77): „Vor Le Mans ist jeder Rennkilometer und jeder Boxenstopp wichtig. Das ist die positive Erkenntnis aus einem Rennen, in dem wir trotz größtem Einsatz leider nicht das umsetzen konnten, was wir uns vorgenommen hatten. Schade für das Team, das uns mit schnellen Boxenstopps so gut unterstützt hat. Jetzt arbeiten wir alle mit Hochdruck für Le Mans.“
Wolf Henzler (Porsche 911 RSR #78): „Wir haben nach dem Qualifying für das Rennen noch etwas an der Balance des 911 RSR geändert. Das hat sich positiv ausgewirkt. Der Start war etwas hektisch, weil gleich nach der La Source ein Prototyp quer stand. Zum Glück kam ich aber gut durch. Ich denke, wir haben uns heute ganz gut geschlagen.“
Patrick Long (Porsche 911 RSR #88): „Ich hatte eigentlich einen recht entspannten Tag. Ich bin den Start gefahren und dann erst wieder den Schlussstint. Doch da war es mit der Entspannung schnell vorbei: Ein Prototyp ist mir ins Auto gefahren, als ich kurz vor dem Ziel auf dem sicheren zweiten Platz lag. Ich kann gar nicht sagen, wie wütend und enttäuscht ich bin. Es tut mir leid für meine Teamkollegen Khaled und David, die ein starkes Rennen gefahren sind. Auch das Team hätte heute ein Podium verdient gehabt.“

Der dritte Lauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC ist am 18./19. Juni das legendäre 24-Stunden-Rennen in Le Mans/Frankreich.


Rennergebnis
Klasse GTE-Pro
1. Rigon/Bird (I/GB), Ferrari 488 GTE, 145 Runden
2. Franchitti/Priaulx/Tincknell (USA/GB/GB), Ford GT, 144
3. Stanaway/Rees/Adam (NZ/BRA/GB), Aston Martin, 144
4. Christensen/Lietz (D/A), Porsche 911 RSR, 142
Nicht im Ziel:
Bruni/Calado (I/GB), Ferrari 488 GTE, 140
Johnson/Mücke/Pla (USA/D/F), Ford GT, 100
Turner/Sörensen/Thiim (GB/DK/DK), Aston Martin, 40

Klasse GTE-Am
1. Lamy/Dalla Lana/Lauda (P/CAN/A), Aston Martin, 140 Runden
2. Collard/Perrodo/Aguas (F/F/P), Ferrari F458 Italia, 139
3. Yamagishi/Ragues/Ruberti (J/F/I), Chevrolet Corvette, 139
4. Ried/Henzler/Camathias (D/D/CH), Porsche 911 RSR, 139
5. Wainwright/Carroll/Barker (GB/GB/GB), Porsche 911 RSR, 138
6. Al Qubaisi/Long/Heinemeier Hansson (UAE/USA/DK), Porsche 911 RSR, 136

Die Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC
In der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship) starten Sportprototypen und GT-Fahrzeuge in vier Klassen: LMP1 (z.B. Porsche 919 Hybrid), LMP2, LMGTE-Pro (z.B. 911 RSR) und LMGTE-Am (z.B. 911 RSR). Sie fahren gemeinsam in einem Rennen, werden aber getrennt gewertet.






Modellreihe 911 (Typ 991 II): Kraftstoffverbrauch kombiniert 9,3 - 7,4 l/100 km; CO2-Emission 216 - 169 g/km; Effizienzklasse (Deutschland): F - D



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