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Siegerporträt
Immer wieder reckt Sven Müller vor den Kameraleuten und Fotografen seine geballte Faust gen Himmel, denn: die letzten sieben Tage waren die vielleicht wichtigsten in seinem Leben. Nach dem Titelgewinn im
Geboren wurde Müller in Mainz und wuchs in Bingen am Rhein auf. Im Alter von 11 Jahren fuhr er sein erstes Kartrennen und wechselte 2011 in den Formelsport. Einen Titel gewann er bis vor einer Woche noch nie – und jetzt gleich zwei. Entsprechend ausgelassen jubelte Müller nach der Zieldurchfahrt und ballte mehrfach die Faust, dankte seinem Teamchef Walter Lechner, herzte Ingenieur Michael Rühs und freute sich gemeinsam mit seinem Chefmechaniker Phil Brandes. Müller ist ein Teamplayer, der weiß, dass für Höchstleistungen ein perfektes Zusammenspiel zwischen Team und Fahrer erforderlich ist.
In der 24-jährigen Geschichte der Serie krönte Müller sich zum fünften Champion, der in einem Jahr zunächst in einem nationalen
Die Begeisterung für den Motorsport wurde Müller bereits von Vater Michael in die Wiege gelegt. Müller Senior bestritt Rennen in der VLN und errang beim 24-Stunden-Rennen in Dubai sogar einen Klassensieg. Wenn es die Zeit zulässt, begleiten beide Eltern den Sprössling zu seinen Einsätzen. Mutter Anouk Müller-Meia fährt in Form einer Schweizer Flagge stets auf dem Helm ihres Sohnes mit. Auch sein fließendes Französisch verdankt der Doppelmeister der gebürtigen Schweizerin aus Neuchatel.
„Sven ist einfach ein Kämpfer. Er hat einen sehr starken Siegeswillen und nutzt Überholchancen konsequent aus“, sagt sein Coach Sascha Maassen über den
Zwei Meistertitel in einem Jahr – welche Ziele bleiben da noch für einen Rennfahrer? „Die großen Langstreckenklassiker haben es mir angetan“, sagt Müller. „Daytona, Sebring, Nürburgring, Le Mans – mich hier in die Siegerlisten einzutragen, ist mein Traum.“ Sollte dies gelingen, dürfte den Fans an der Strecke eines klar sein: Die Müller-Faust werden sie dann auf jeden Fall wieder sehen.