Aktuelles

PSCS, Alexander Fach, Imola, 2020

Rennbericht

PSCS, Alexander Fach, Imola, 2020
PSCS, Dominik Fischli, Imola, 2020
PSCS, Antonio Teixeira, Imola, 2020
PSCS, Peter Hegglin, Imola, 2020
Porsche Sports Cup Suisse, Imola, 2020
Porsche Sports Cup Suisse, Imola, 2020
Porsche Sports Cup Suisse, Imola, 2020
PSCS, Laurent Misbach, Imola, 2020
PSCS, Paul Surand, Imola, 2020
PSCS, Francesco Fenici, Imola, 2020
PSCS, Gabriele Rindone, Imola, 2020
PSCS, Peter Gafner, Imola, 2020
Porsche Sports Cup Suisse, Imola, 2020
Porsche Sports Cup Suisse, Imola, 2020
Porsche Sports Cup Suisse, Imola, 2020
Porsche Sports Cup Suisse, Alexander Fach baut in Imola Tabellenführung im GT3 Cup aus, Rennbericht
Dritter Lauf des Porsche Sports Cup Suisse

Der grosse Gewinner des dritten Rennwochenendes des Porsche Sports Cup Suisse heisst Alexander Fach. Das 18-jährige Nachwuchstalent hat auf der Formel-1-Rennstrecke von Imola mit Rang zwei im Sprintrennen des GT3 Cup sowie dem Sieg beim mehr als einstündigen Endurance-Lauf seine Tabellenführung weiter ausgebaut. Sein Verfolger Dominik Fischli musste sich jeweils mit dritten Plätzen begnügen, während Antonio Teixeira – der dritte Junior-Pilot im Bunde – nach seinem Triumph im Sprint beim Langstreckenrennen eine Nullrunde einfuhr. In der GT4 Challenge durfte Laurent Misbach als Sieger des 100-Meilen-Laufs seinen ersten Saisonerfolg feiern, während Francesco Fenici den 14-Runden-Sprint gewann und damit die Fahrerwertung weiterhin souverän anführt. In der Porsche Drivers Competition Suisse rückte Peter Gafner mit seinem zweiten Sieg in Folge an die Tabellenspitze.

Porsche Sprint Challenge Suisse: GT3 Cup

Das spannende Duell der Youngster im GT3 Cup setzte sich in Imola fort. Dominik Fischli – ebenso wie Antonio Teixeira und Tabellenführer Alexander Fach vom Verband Schweizer Porsche Clubs und der Porsche Schweiz AG gefördert – entschied das Qualifying für das Sprintrennen mit gerade mal 0,045 Sekunden Differenz für sich. Teixeira und Fach trennten sogar nur 0,002 Sekunden. Auch den Start gewann der Pole-Position-Inhaber, in Runde drei musste er jedoch Teixeira ziehen lassen. Der amtierende Vizemeister konnte sich schnell absetzen und fuhr bis zur karierten Flagge einen ungefährdeten Vorsprung von fast zehn Sekunden heraus. Im siebten Umlauf zog auch Fach an Fischli vorbei. Der Sattelner hatte auf den ersten Metern zunächst eine Position an José Teixeira eingebüsst, den älteren Bruder von Antonio, dann mit der schnellsten Rennrunde aber zügig wieder aufgeschlossen.

Hinter diesem Quartett sicherte sich Gregor Burkard Rang fünf. Er hatte in der Anfangsphase einen Platz an Peter Hegglin verloren, der sich mit einem Blitzstart gleich um zwei Positionen verbessern konnte. In Runde elf kehrte Burkard die Reihenfolge aber wieder um und Hegglin musste sich mit Händen und Füssen gegen Marc Arn verteidigen. Im Ziel trennten beide lediglich 0,6 Sekunden. Eine kämpferisch starke Vorstellung lieferte auch Sébastien Pidoux ab: Er arbeitete sich in der Schlussphase des Rennens noch an Ernst Inderbitzin und Mike Knutzon vorbei auf Platz acht.

Das Endurance-Rennen entschied in der GT3 Cup-Wertung Alexander Fach für sich, der auch im Gesamtfeld von der Pole-Position gestartet war. Nach 33 Runden auf dem 4,909 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs gewann er seine Klasse deutlich vor Dominik Fischli, der jedoch auf Rang drei hinter Peter Hegglin zurückgestuft wurde – er hatte, wie viele Fahrer an diesem Nachmittag, seinen Pflichtboxenstopp zu schnell absolviert und kassierte dafür 15 Strafsekunden. Auf den Plätzen vier bis sechs folgten in der Ergebnisliste Marc Arn, Sébastien Pidoux und Mike Knutzon. Antonio Teixeira musste seinen Porsche 911 GT3 Cup nach 17 Runden vorzeitig abstellen.

„Das war wieder ein super Wochenende für mich, ich bin richtig glücklich“, strahlte Alexander Fach. „Im Qualifying für den Sprintlauf hat mich eine rote Flagge auf meiner schnellsten Runde gestoppt, damit durfte ich nur von Platz drei starten. Im Rennen bin ich noch auf die zweite Position vorgefahren und habe mir die Rundenbestzeit geholt, damit war ich ganz zufrieden. Im Endurance-Wettbewerb lief es für mich perfekt, ich habe mir den Klassensieg und wichtige Punkte gesichert. Dass ich die Meisterschaftsführung weiter ausbauen konnte, ist genial.“

Porsche Sprint Challenge Suisse: GT4 Clubsport

Die Dominanz von Francesco Fenici in der GT4 Challenge ging auf dem Grand-Prix-Kurs von Imola in die nächste Runde: Mit seinem Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport MR holte sich der Römer mit der Pole-Position, der schnellsten Runde und dem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg bereits im Sprintrennen die maximale Punktzahl – zum Leidwesen von Laurent Misbach. Der amtierende Vizemeister fuhr hinter Fenici ebenfalls unbedrängt auf Rang zwei und stellte seine Schnelligkeit mit einer persönlichen Rundenbestzeit unter Beweis, die ihn nur eine Zehntelsekunde von Fenici trennte. Dahinter wurde „Boga“ nur kurz von dem wie gewohnt zweikampffreudigen Paul Surand vom dritten Platz verdrängt. Surand fiel im Zuge dieses Duells in Runde drei auf die fünfte Position zurück, arbeitete sich im fünften Umlauf aber wieder an Massimo Salamanca vorbei. Salamanca wiederum verschlug es dabei sogar auf Rang neun. Der amtierende Rundstreckenmeister der Porsche Drivers Competition liess sich davon aber nicht entmutigen und nutzte die verbliebene Zeit, um noch bis auf Platz fünf vorzufahren. Sechster wurde Patrick Schetty, der damit die Klassenwertung für den 718 Cayman GT4 Clubsport gewann. Als Neuntplatzierter ging Thomas Herbst als Sieger der Vorgängergeneration des Cayman GT4 Clubsport hervor.

Auch im Endurance-Rennen über die 100-Meilen-Distanz sah es für Francesco Fenici zunächst nach einem weiteren Erfolg aus. Der 31-Jährige hatte das Qualifying der GT4 Challenge für sich entschieden, musste nach dem Start aber dem Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport MR von Paul und Corentin Surand den Vortritt lassen – bis diese in der 18. von 33 Runden ans Ende des Teilnehmerfelds zurückfielen. Damit lag Fenici wieder an der Spitze, zumeist dicht gefolgt von Laurent Misbach. Dieses Bild setzte sich bis zum Zieleinlauf fort. Dennoch durfte am Ende Misbach seinen ersten Saisonsieg bejubeln: Der Römer hatte seinen Pflichtboxenstopp einen Hauch zu schnell absolviert und war dafür mit drei Strafsekunden belegt worden. Dies stufte den Tabellenführer der GT4 Challenge auf die zweite Position zurück.

Ähnliches widerfuhr auch Patrick Schetty und Thomas Brauch in der Wertung für 718 Cayman GT4 Clubsport-Fahrzeuge: Beide erhielten nachträglich jeweils drei Strafsekunden für zu kurze Boxenstopps. Davon profitierte Renzo Kressig, der von Rang drei zum Klassensieger aufrückte. Unter den Teilnehmern mit der Cayman GT4-Vorgängergeneration gewann Thomas Herbst mit einer Runde Vorsprung.

„Im Endurance-Qualifying hatte ich nur Zeit für eine einzige Runde, das war auch mental eine neue Herausforderung für mich“, erläuterte Francesco Fenici. „Umso mehr freue ich mich über die Pole-Position. Ich lerne noch immer mit jedem Kilometer dazu. Die Zeitstrafe im Langstreckenrennen ist ärgerlich, zeigt aber einmal mehr, dass sich jeder kleine Fehler rächt.“

Porsche Drivers Competition Suisse (PDC)

Schnell sein allein genügt in der Porsche Drivers Competition Suisse nicht zum Sieg – dies hat Peter Gafner in Imola einmal mehr unter Beweis gestellt. Mit seinem 911 GT3 stellte der Porsche Drivers Competition-Meister von 2018 zwar keine Rundenrekorde auf, fuhr aber am gleichmässigsten. Genau betrachtet leistete er sich über neun von zehn Runden eine Abweichung von lediglich 1,66 Sekunden gegenüber seiner eigenen Durchschnittszeit. Damit war er exakt 0,03 Sekunden präziser unterwegs als Fabio Resico, der sich mit seinem 911 GT3 RS wie zuvor in Le Castellet erneut dem Ex-Champion geschlagen geben musste. Rang drei ging an Nicolas Garski vor Alain Dutronc und Virgil Keller. Robert Schwaller, der seit seinem ersten Platz beim Saisonauftakt in Hockenheim die Tabelle angeführt hatte, erwischte erneut einen schwierigen Tag und kam nur auf die neunte Position. Er fiel in der Zwischenwertung hinter Gafner und Resico auf die dritte Stelle zurück.

„Die sommerliche Hitze in der Emilia-Romagna war für die Teilnehmer eine zusätzliche Herausforderung, dennoch haben wir wieder grossartigen Motorsport in allen Klassen gesehen“, so Xavier Penalba vom Verband Schweizer Porsche Clubs. „Die hohe Konkurrenzdichte unter unseren drei Junior-Fahrern macht allen viel Spass.“