Herr Blume, ein Automobil, das seine Antriebsenergie nicht aus Benzin schöpft, sondern von Akkuzellen bezieht – kann das noch ein echter
(lacht) Sie sind den
Sie haben den
Sehr oft. Testfahrten sind wesentlich im Entwicklungsprozess, um ein Produkt perfekt zu machen.
Und Ihr Eindruck?
Grandios! Ohne Zweifel ein echter
Was kann der
Es gibt im Bereich der Elektrosportwagen nichts Vergleichbares.
Heißt konkret?
Fahrleistungen auf Supersportwagen-Niveau. Reproduzierbare Beschleunigung ohne Leistungsverlust. Langstreckentauglichkeit. Modernste Konnektivität. Herausragendes Design – außen wie innen. Und eine Sportlerseele, wie sie nur ein
Und welche technischen Innovationen machen den Unterschied aus?
Da gibt es viele. Der
Was macht Sie da so sicher?
Jahrzehntelange Tradition und Erfahrung. Das perfekte Zusammenspiel von Rennsport und Alltagstauglichkeit. Und nicht zuletzt: unsere Rolle als Innovationstreiber von Hybrid- und Elektromotoren.
All das steckt im
Er ist die Konsequenz aus alldem.
Ihr Design-Chef Michael Mauer sagt, dass der
Das kann man so sagen. Für ihn und sein Team bestand die Aufgabe darin, den
Andere Premiumhersteller starten mit einem SUV in die Ära der Elektromobilität,
Aus drei Gründen. Erstens steht die Marke
Traditionelle Fahrzeughersteller geraten zunehmend unter Druck: durch neue Mitbewerber, aber auch seitens der Politik. Ist Elektromobilität eher Risiko oder Chance?
Eindeutig Auftrag und Chance.
Wenn man sich Antriebsvarianten der Zukunft anschaut, die lokal CO₂-frei sind, dann kommen nur drei Technologien infrage: Elektromobilität, Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe.
Aus gutem Grund. In der Well-to-Wheel-Betrachtung – also der gesamten Wirkungskette der Mobilität – ist ein E-Auto in etwa dreimal effizienter als ein Wasserstoff-Auto und sechsmal effizienter als ein Fahrzeug, das mit synthetischen Kraftstoffen angetrieben wird. Selbst wenn man die Batterieproduktion miteinbezieht, ist das Verhältnis immer noch eins zu zwei gegenüber dem Wasserstoff und eins zu drei gegenüber synthetischen Kraftstoffen. Mit der fortschreitenden Entwicklung von Batterien wird dieser Vorteil sogar noch größer. Für einen Sportwagenhersteller wie
Echte Klimaneutralität gibt es jedoch nur dann, wenn der Strom zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen stammt.
Das ist wahr.
Stark motorisierte Sportwagen, schwere SUVs – auch
Ohne Umschweife: Wir Autobauer stehen ganz klar in der Verantwortung, die Emissionen im Verkehr zu reduzieren. Wer langfristig nachhaltige Werte schaffen will, muss den Zusammenhang von ökonomischen Erträgen und der Wertschöpfung für Menschen und Umwelt nicht nur verstehen, er muss diesen Anspruch auch gegenüber einer zunehmend ökologisch und sozial eingestellten Gesellschaft einlösen.
Kennen Sie das Wort „Rekkeviddeangst“?
Nicht wirklich.
Es kommt aus dem Norwegischen und heißt wörtlich übersetzt „Reichweitenangst“ – das ungute Gefühl, mit leerer Batterie liegen zu bleiben. Mit Ionity, einem Joint Venture aus BMW, Daimler, Ford und dem Volkswagen Konzern mit
Erst mit ultraschnellen Hochleistungsladenetzen wird E-Mobilität auch auf der Langstrecke attraktiv. Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag, um Elektromobilität für die Mehrheit der Bevölkerung interessant zu machen. Was die flächendeckende Ladeinfrastruktur angeht, brauchen wir aber noch mehr Engagement. Wenn die Politik es wirklich ernst mit dem Klimaschutz meint, dann muss sie schnell mutige Weichenstellungen vornehmen und dauerhaft verlässliche Rahmenbedingungen schaffen. Und das nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Wir bräuchten dringend einen globalen Aktionsplan, an dem sich alle orientieren können.
Ein Magazin schrieb: „Ausgerechnet
Sie erwarten nicht, dass ich widerspreche.
Stolz?
Bestätigung. Wir haben eine klare, konsequente Strategie und gehen enorm in Vorleistung. Der
Was heißt das genau?
Bis 2022 investieren wir rund sechs Milliarden Euro in die E-Mobilität. Das ist für unsere Unternehmensgröße ein echtes Pfund. Dank des
„Erst mit ultraschnellen Hochleistungsladenetzen wird E-Mobilität auch auf der Langstrecke attraktiv.“
… damit wir uns auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren können.
Die da wären?
Beim Antrieb setzen wir auf einen Dreiklang aus optimierten Benzinern, emotionalen Plug-in-Hybriden und reinen E-Sportwagen. Das ist für etwa die nächsten zehn Jahre die richtige strategische Antwort auf den Systembruch in unserer Industrie. Damit sind wir sehr gut aufgestellt und können uns flexibel auf die unterschiedlichen Geschwindigkeiten einstellen, mit denen sich die Marktregionen weltweit in Richtung Elektromobilität entwickeln.
Welche Rolle spielt der Hybridantrieb in diesem Dreiklang?
Eine sehr wichtige – gerade beim Übergang zur Elektromobilität. Wir waren der erste Hersteller, der moderne Plug-in-Hybridantriebe in drei Premiumsegmenten gleichzeitig angeboten hat. Beim
Und danach?
Werden Elektrofahrzeuge dominieren. Verbrenner wird es weiterhin geben – in manchen Regionen sogar noch sehr viele und noch sehr lange. Doch auf längere Sicht werden elektrifizierte Antriebe die Verbrenner nach und nach zurückdrängen.
Die Automobilindustrie wandelt sich derzeit schneller als je zuvor. In den nächsten fünf Jahren wird es mehr Veränderungen geben als in den vergangenen 50.
Deshalb sind wir auf dem Weg, unser Geschäftsmodell grundlegend zu verändern: von einem traditionellen Automobilhersteller zu einem modernen, hoch innovativen Mobilitätsanbieter.
Der Anteil der Software in einem Fahrzeug steigt rasant. Für nicht wenige ist das Auto in Zukunft ein Smartphone auf Rädern. Übertrieben?
Zumindest stellt Software einen immer größer werdenden Anteil an der Wertschöpfungskette dar. Sie bestimmt maßgeblich die Leistung und Charakteristik eines Fahrzeugs. Das müssen wir zu einer Kernkompetenz machen.
Wo bekommen Sie diese her? Man sagt, Europa verfüge nicht im notwendigen Maße über eine IT-Industrie, die in der Lage sei, diesen Transformationsprozess zu unterstützen.
Im gesamten Volkswagen Konzern arbeiten derzeit rund 5.000 Experten übergreifend an der Entwicklung von IT für Fahrzeuge. Nicht nur die Art unserer Arbeit, die Zusammensetzung unserer Belegschaft, der Workflow der Betriebe verändert sich im Zuge der Digitalisierung massiv. Die besondere Herausforderung für
Und wenn Sie selber nicht weiterkommen?
Dann gehen wir eben dahin, wo die Talente sind. Wir glauben an die Chancen einer Zusammenarbeit mit digitalen Entwicklern, Start-ups und Innovationszentren auf der ganzen Welt. Deshalb bündeln wir unsere Kräfte und ermöglichen gemeinsame Arbeitsmodelle, indem wir offene Plattformen und Schnittstellen schaffen. Von dieser Innovationskraft profitieren wir und tragen zugleich unseren Teil zum Aufbau eines digitalen Ökosystems bei.
„Es gibt im Bereich der Elektrosportwagen nichts Vergleichbares.“
Mehr als 20.000 Menschen in aller Welt haben sich für den Kauf eines
Überwältigend, nicht wahr? Deshalb bin ich umso mehr überzeugt: Je attraktiver die Produkte sind, desto schneller wird die Elektromobilität an Akzeptanz gewinnen.
Dennoch haben
Richtig. Jeder soll das bekommen, was er sich von unserer Marke wünscht.
Für die einzelnen Modellreihen bedeutet das was?
Es gibt vier Dimensionen: Die erste ist unsere erfolgreiche „Basis“. Hier prüfen wir, in welchen Segmenten Derivate sinnvoll sind. Das
Die Nachfrage nach dem
Wir bauen auch in Zukunft keine Fahrzeuge von der Stange. Jeder bekommt genau den