Porsche - Zurück zu den Wurzeln

Zurück zu den Wurzeln

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Liebe zum Detail.

Mit dem neuen 911 Speedster präsentiert Porsche ein optionales Heritage Design-Paket – erster Vorgeschmack auf eine Serie ikonischer Designelemente für Sportwagen von heute und morgen.

Oft sind es kleine Dinge, denen größte Aufmerksamkeit gewiss ist. Zum Beispiel der Schriftzug mit den neun geschwungenen Buchstaben: Speedster. Bei Porsche stehen sie für legendäre Straßen- und Rennfahrzeuge, jetzt zieren sie das Heck einer 911-Sonderedition mit Heritage Design-Paket – aufwendig angefertigt und galvanisch vergoldet. Der 911 Speedster wurde als GT-Modell in der Motorsportabteilung von Porsche entwickelt und in der Porsche Exclusive Manufaktur veredelt. Das Design stammt von Style Porsche.

Der Speedster-Schriftzug zeigt, wie viel Leidenschaft in diesem Fahrzeug steckt. Boris Apenbrink, Leiter der Exclusive Manufaktur Fahrzeuge, Colour-&-Trim-Designerin Stéphanie Kleiböhmer sowie Interieur-Designer Thorsten Klein sind heute im Porsche Design-Studio in Weissach zusammengekommen, um das neue Heritage-Design vorzustellen. Man spürt sofort: Das Projekt ist eine Herzensangelegenheit. „Wir wollen das Lebensgefühl, das sich mit unseren historischen Fahrzeugen verbindet, für die Kunden wieder erlebbar machen“, beschreibt Kleiböhmer das selbstgesteckte Ziel des Designteams. Für Thorsten Klein ist das „pure Speedster-Design“ deshalb die „ideale Basis“. Der 911 Speedster verbinde „Tradition mit Innovation“, sagt Apenbrink. „Während wir mit dem vollelektrischen Taycan eine neue Welt betreten, ist der Speedster die klare Botschaft, dass wir unsere Wurzeln nicht vergessen.“

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Die Designer Thorsten Klein und Stéphanie Kleiböhmer sowie Boris Apenbrink von der Porsche Exclusive Manufaktur (v. li.) tauschen sich im Porsche Design-Studio in Weissach über das jüngste Ergebnis ihrer kreativen Zusammenarbeit aus: den neuen Porsche 911 Speedster mit optionalem Heritage Design-Paket.

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Schon das Serienmodell des 911 Speedster ist eine Reminiszenz an die Historie. Die Auflage ist limitiert auf 1.948 Exemplare – Erinnerung an den Porsche 356 „Nr. 1“ Roadster, der im Juni 1948 seine allgemeine Betriebserlaubnis von der Landesregierung Kärnten erhielt. Technisch jedoch ist der neue Speedster ganz auf der Höhe der Zeit: Kotflügel, Fronthaube und die charakteristische Heckabdeckung bestehen aus leichtem Kohlefaser-Verbundwerkstoff. Fahrwerk, Auspuffanlage und Antriebsstrang mit dem manuellen Sechsganggetriebe haben Entwickler der GT-Modelle von Porsche beigesteuert, ebenso den freisaugenden Vierliter-Sechszylindermotor mit 510 PS.

Zu den Besonderheiten des Heritage Design-Pakets zählen innen unter anderem eine Lederausstattung in Bi-Color schwarz / cognac, GT-silbermetallic lackierte Carbonelemente und ein aus Vollmetall gefertigter und mit Gold beschichteter Speedster-Schriftzug. Außen besticht die Kreuzung aus Vergangenheit und Zukunft besonders durch die auffällige Farbkombination GT-silbermetallic mit dem weiß lackierten vorderen Stoßfänger und den „Spears“ auf den Kotflügeln.

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Stilprägend
Heritage-Design spielt für Porsche in Zukunft eine wichtige Rolle. Denn der Sportwagenhersteller aus Zuffenhausen hat im Laufe der Jahrzehnte immer wieder Trends gesetzt, die Kunden bis heute begeistern.

Bereits beim 356 Speedster-Rennsportwagen aus den 1950er-Jahren dienten Aufkleber auf der Fronthaube und an den Türen als Steinschlagschutz oder kaschierten Spuren von Zusammenstößen. Doch bald kennzeichneten sie einen frühen Trend zur Individualisierung. Für Speedster-Designer Klein war es eines der Ziele, „diesen Zeitgeist und diese Lebensfreude neu zu interpretieren.“

Ermutigt wurde das Team durch den Jubel über den 911 Speedster Concept im Heritage-Design. Porsche hatte den Vorläufer des jetzigen Serienmodells vergangenes Jahr während der Jubiläumsfeierlichkeiten „70 Jahre Porsche Sportwagen“ vorgestellt – für Boris Apenbrink ein sicheres Indiz, „dass Menschen sich nach Dingen sehnen, die für Werte stehen, für eine gewisse Verlässlichkeit und Zeitlosigkeit“. Porsche gehe es dabei um mehr als bloßes Retro-Design: „Wir bauen“, sagt Apenbrink, „nichts zurück, sondern blicken nach vorn und kombinieren die klassischen Elemente mit einem modernen Fahrzeug.“

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So gut kommt das an, dass die Porsche Exclusive Manufaktur gemeinsam mit Style Porsche künftig mehrere 911-Modelle im Heritage-Design auflegen wird – angelehnt an die 1950er-, 1960er-, 1970er- und 1980er-Jahre. Sie sollen ab dem kommenden Jahr in zeitlichen Abständen zunächst als limitierte Sammlermodelle auf den Markt kommen. Bestimmte Elemente aus den jeweiligen Dekaden werden darüber hinaus als Option für die nicht limitierten 911-Modelle verfügbar sein.

„Der Speedster ist die klare Botschaft, dass wir unsere Wurzeln nicht vergessen.“
(Boris Apenbrink)

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Historie trifft auf Gegenwart
Das moderne Cockpit des neuen 911 Speedster wird durch hochwertige Referenzen an die Vergangenheit aufgewertet – zum Beispiel den mit Gold beschichteten Schriftzug auf der Cupholder-Blende im Beifahrerbereich.

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Wie die Heritage-Versionen genau aussehen werden, bleibt bis auf erste Einblicke noch ein Geheimnis. Ausgiebige Recherchen im Porsche Museum gingen den Arbeiten voraus. „Es geht uns überwiegend um Farbe, Materialität und Haptik“, verrät Stéphanie Kleiböhmer. „Wir studieren die alten Stoffe und Muster und entwickeln sie neu nach aktuellen Sicherheits- und Komfortanforderungen.“ Persönlich freut sie sich auf die „Rückkehr der Textilien“, etwa des legendären Pepitamusters aus den 1960er-Jahren oder des psychedelischen Schachbrettmusters aus den 1970ern, genannt „Pascha“. Dazu kombiniert sie für die jeweiligen Epochen die passenden Exterieurfarben sowie Embleme und Aufkleber. „Es werden“, verspricht Apenbrink, „sehr emotionale Produkte sein, die all das verkörpern, was unsere Marke geprägt hat und wofür Porsche auch künftig steht: Sportwagen in Reinkultur, kombiniert mit der Coolness des jeweiligen Zeitgeistes.“

„Wir wollen das Lebensgefühl, das sich mit unseren historischen Fahrzeugen verbindet, für die Kunden wieder erlebbar machen.“ (Stéphanie Kleiböhmer)

Text Thomas Ammann
Illustration PORSCHE
Fotos Victor Jon Goico