Porsche - See you next Summer

See you next Summer

Kraftstoffverbrauch/Emissionen* Macan Turbo: Innerorts in l/100 km 11,8 - 11,5; Außerorts in l/100 km 7,8 - 7,5; Kombiniert in l/100 km 9,2 - 8,9; CO2-Emission Kombiniert in g/km 216 - 208.

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Winterschlaf gilt in den Hamptons als sinnvoll. Der Macan simuliert es nur.

Der Macan Turbo liebt das Spiel mit den Elementen Wasser, Wind und Erde. In den eisblauen Stunden des Winters verändern sich die Hamptons. Die Verheißung der leeren Straßen, das Glück der verlassenen Strände, der Reichtum neuer Eindrücke.

Salz liegt wie Raureif auf den Bäumen. Oder ist es Raureif wie Salz? Die Überlegung zieht sich schon ein Weilchen hin, wie die Route 27. Rechts der Atlantik, links das Marschland, vor dir die Straße. Es sind nur Nuancen, in denen sich die Farbgebung unterscheidet. Das Achatgraumetallic des Macan Turbo wirkt bei der Fahrt über den Landfinger namens Long Island fast knallig.

Nachsaison für die Seele.

Der angekündigte Sturm peitscht schon über die Halbinsel, der Spurhalteassistent hält sanft, aber konsequent dagegen. Es ist kalt geworden übers Wochenende: Raureif oder Salz? Der Vorgarten von New York, den die ganze Welt unter seinem Rufnamen „Die Hamptons“ kennt, wirkt ohne die schönen, reichen, vielen Menschen besonders intensiv. Strand und Land gehören wieder den grauen Eichhörnchen, den roten Füchsen, den braunen Baumwollschwanzkaninchen und den Rehen mit den weißen Schwänzen. Sie sind aus dem gleichen Grund unterwegs wie der Fahrer des Macans:

Die Verheißung der leeren Straße, das Glück der verlassenen Strände, dem Reichtum der veränderten Welt.

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Auch wenn die Jachten aus dem Wasser sind – dem Salz können sie nicht ganz entkommen. Das liegt an der Atlantikküste in der Luft.

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Die Ausfahrt zum Strand ist eine Reise zu sich selbst, die Spuren hinterlässt.

Der weiße Flaum auf den sturmgepeitschten Bäumen lässt die Äste erstarren. Die alleingelassenen Häuser scheinen sich wegzuducken. Wir nehmen die Auffahrt zu einer Düne. Der Fotograf Richard Phibbs, den auf der Suche nach den Schönheiten die Großen dieser Welt und die großartigen Landschaften gleichermaßen faszinieren, hat uns einen Kernsatz mit auf den Weg gegeben: „Der Strand erlaubt mir, meine Augen zu schließen – und wieder zu sehen.“ Die traktionsorientierten Geländeprogramme wie PASM, PTV Plus und PSM nehmen den leichten Anstieg zur Düne mit viel Schwung, damit das Vier-Punkt-Licht des Macan sich mit eigenen Scheinwerferaugen von der Richtigkeit der These überzeugen kann. Und? Stimmt! Der Ozean, tosend zumal, ist eine Quelle ewiger Inspiration.

Ein elementares Roadmovie: Wind, Wasser, Straße.

Ließe sich der Multimedia-Sprachgebrauch von Manhattan, nur zweieinhalb Porsche-Stunden entfernt, auf diesen Moment übertragen, würde man von „rechargen“ sprechen. Die Batterien aufladen, genau das tun die Hausbesitzer Jennifer Lopez, Billy Joel, Martha Stewart, Steven Spielberg, Donna Karan, Paul McCartney, Alec Baldwin, Robert de Niro, Ralph Lauren oder P. Diddy hier auch. An den 16 Wochenenden vom späten Frühjahr bis zum frühen Herbst herrscht Hochbetrieb. Danach setzt wieder die Natur die Highlights. Nichts mehr überhitzt, nichts mehr überstürzt. Alles eine Frage der richtigen Temperatur und dem angemessenen Tempo. Staunen statt sich stauen.

Souldriving ist eine der vornehmsten Ausprägungen des Porsche-Fahrens.

Deshalb lässt sich die Sehnsucht nach der großen Freiheit zur Winterzeit noch besser, viel einfacher erfüllen. Allein sein mit sich, dem Auto, der Straße und der Natur. Beinahe jeder Porsche-Besitzer kennt diesen Wunsch, die meisten haben ihn sich auch schon erfüllt. Für die ist diese Sturmfahrt nur eine Erinnerung, für alle anderen soll sie Aufforderungscharakter besitzen. Sich finden, vielleicht ein Stück weit neu erfinden.

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Die Einheimischen nennen die höchste Erhebung von Montauk nur „The End“. Hinter dem Leuchtturm kommt nur noch der Ozean.

Fahren ist viel mehr als nur das Überwinden von Entfernung. Die Laufruhe vor dem Sturm.

Sich kurz am Strand die Beine vertreten, den Reißverschluss des Anorakkragens schmerzhaft bis zum Kinn hochgezogen, den Kopf in den Wind halten. Spüren. Die Naturgewalten sorgen kraft ihrer Autorität wie von selbst für Demut. Zurück im Macan knirscht es beim Druck auf das Pedal. Aber das gehört dazu. Ein paar Mal noch auf dem Weg von Southampton hoch nach Montauk wiederholt sich das. Nach jedem Ausguck, erst langsam, dann immer rascher, leert sich der Kopf, während er zugleich reich an neuen Eindrücken wird.

Wir sind dann mal hin. Und weg.

Die Fahrt geht bis hin zum Leuchtturm von Montauk, auf den Spuren von Max Frisch. In Wirklichkeit ist es jedoch mehr eine Reise zu sich selbst, zum inneren Spurassistenten. Dessen Tätigkeit lässt Interpretationen zu: In die Spur kommen, oder in der Spur bleiben? Vermutlich beides. Montauk und seinem „The End“ genannten Kliff wird viel Spiritualität nachgesagt. Das hat mit der Lage als Außenposten New Yorks im Atlantik zu tun. Auch Realisten muss das nicht schrecken, man muss sich nur auf dieses Loslassen einlassen. Max Frisch ist in seiner Erzählung „Montauk“ auch ungewohnt stark abgewichen von der Chronologie. Er überlässt sich seinen Gedankenströmen, Erinnerungsfetzen und Reflexionen der Umgebung. Durchatmen. Energie sammeln.

Lebe deine wahre Natur aus.

In der Buchhandlung an der Hauptstraße von East Hampton räumen sie die „Bibel für gesellschaftlichen Aufstieg“ nach hinten, der Band „Die Kunst der Stille“ bekommt den Ehrenplatz direkt neben der Kasse. Der Flipflop-Laden ums Eck hat sein Schaufenster geräumt, das „Always open“-Schild in der Tür ist umgedreht und einer hoffnungsvollen, programmatischen Ansage gewichen: „See you next summer!“ Immerhin, der Sylvester General Store in Sag Harbor lässt den Kaffee nicht nur auf dem Werbeschild dampfen. Die Schaukel im Garten hinterm Haus, die genau auf den Block Island Sound guckt, gehört allein dem Wind. Das klingt alles nach einer sentimentalen Reise. Ist es ja auch, irgendwie. Warum auch nicht? Aber es liegt alles andere als Traurigkeit darin. Vielmehr ist es erfrischend. Für Naturliebhaber ist das Blei des Himmels beinahe ein strahlend Grau. Weniger verherrlichend ausgedrückt, handelt es sich um ein besonderes Licht. Später am Nachmittag wird daraus sogar noch eine eisblaue Stunde.

Wenn es so etwas gibt wie das Zen des Fahrens, dann kommt das, was der Macan und seine Passagiere gerade erleben, dem sehr nahe.

Der Schriftsteller Henry David Thoreau, der sich im 19. Jahrhundert aus dem Lehramt befreit und in die Wälder zurückgezogen hat und heute ein gefeierter Vordenker der Zurück-zur-Natur-Bewegung der Großstädter ist, gibt die Tageslosung aus: „Diese Welt ist nichts anderes als eine Leinwand für unsere Vorstellungen.“ In der Sportwagen-Moderne wird die Leinwand durch die Frontscheibe ersetzt.

Wild oder romantisch, warum nicht beides? Die Zukunft liegt im Ungefähren.

Text Elmar Brümmer
Fotografie Steffen Jahn

Was tun in den Hamptons?

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Hamptons, New York, Luftaufnahme, © Google Inc.

Schön stranden

Long Island wirkt wie eine nordöstlich von New York City gelegene Nachbarinsel. Die Hamptons, das sind die Hauptorte Bridgehampton, Southampton und East Hampton.

Meer schlafen

Das Gurney’s Montauk Resort rühmt sich für 80 Jahre Gastfreundlichkeit. Näher am Ozean wie hier kann man nur in einer Sandburg wohnen. Der Komplex umfasst Schwimmbad, Terrassen, Restaurants. Wohnen kann man in Cottages oder in einem schicken Neubau. www.gurneysmontauk.com

Meer gucken

Das hügelige Naturschutzgebiet vor dem 1792 von George Washington in Auftrag gegebenen Montauk Point Lighthouse ist eine abwechslungsreiche Fahrstrecke mit vielen Ausblicken auf Häfen, Ozean und Marschland.

Meer fahren

Hinter den Hecken liegen nicht unbedingt Geheimnisse, aber ganz sicher liegt dort der Reichtum. Die Lily Pond Lane in East Hampton gehört zu den angesagtesten Adressen. Privatgelände ist natürlich privat, aber die Fahrt auf der Hauptstraße allein vermittelt einen Eindruck, warum es so viele vermögende Menschen hierher zieht. Madonna übrigens besitzt eine Pferdefarm in Bridgehampton.